Im Gedenken an
Paul Riederer
1930 - 2023
Kurz nach Erfüllung eines seiner wichtigsten Lebensziele - der Abschaltung zumindest der deutschen Atomkraftwerke - ist Paul Riederer im Alter von 93 Jahren gestorben. Paul war in unserer Gegend ein Atomkraftgegner der ersten Stunde - zunächst oft ein einsamer Rufer - und blieb dies mit großer Beharrlichkeit und großem Engagement. Sein Arbeitskreis Energie der Bund Naturschutz Kreisgruppe Landshut gehörte zu den Gründungsorganisationen des Bürgerforums gegen Atomkraftwerke Landshut und Umgebung e.V., in dem sich der Widerstand gegen die Atomkraftwerke ab 1980 bündelte.
Später - nach Tschernobyl und Fukushima - blieb er weiter eine treibende Kraft über den Landshuter Raum hinaus. Von Anfang an war
Paul Riederer aktiv mit dem Bürgerforum und „seinem" Bund Naturschutz gegen Schacht Konrad und vor allem gegen die Wieder- aufarbeitungsanlage (WAA) Wackersdorf und ihre Plutoniumwirtschaft. Aber
auch zu unseren tschechischen Nachbarn mit dem AKW Temelin führten uns unsere gemeinsamen Wege. Noch im fortgeschrittenen Alter trug Paul seinen Protest gegen das Zwischenlager Niederaichbach beim
Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz persönlich vor.
Er gehörte nie zu den St. Floriansjüngern. Er vertrat daher auch die Meinung, dass der Atommüll in Bayern gelagert werden sollte, wenn sich ein bayerischer Standort wissenschaftlich als der beste
erweisen sollte.
Paul Riederer - obwohl inhaltlich immer konsequent - nahm in Konflikten häufig eine vermittelnde Rolle ein. Ungewöhnlich für
einen Mann seiner Generation, war er auch offen für kreative Aktionen. Paul wurde ein wichtiger Teil unserer Geschichte. Wir werden in Dankbarkeit gerne an ihn und seine liebenswürdige, aber auch
energische Wesensart denken. Seine Kraft und Ausdauer mögen uns Vermächtnis sein, uns - ebenso engagiert wie er - weiterhin gegen die Gefahren der Atomkraft einzusetzen.
Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie.
Bürgerforum gegen Atomkraftwer ke Landshut und Umgebung e. V.
Louis Herrmann, Vorsitzender
Am 15. April zündete die letzte Stufe des Countdowns.
Drei Zwei Eins Zero ! Den Zerocountdown zünden wir beim Abschaltfest in München am 15.04.Mit über 30 Mahnwachen am Samstag, 11. März haben wir ein klares Signal für den Atomausstieg gesendet. Die Opfer der Atomkatastrophe von Fukushima sind nicht vergessen und mahnen uns, den Atomausstieg in Japan, Deutschland und weltweit durchzusetzen. Die Mahnwachen und die dazugehörigen Presseberichte waren zentral wichtig, um die Debatte um eine Laufzeitverlängerung einzudämmen.
Am 15.4.2023 gehen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die letzten drei AKW in Deutschland vom Netz. Das ist ein historischer Tag und ein ganz zentraler Erfolg der Umweltbewegung. Gern wollen wir an diesem Tag in einem breiten Bündnis diesen Erfolg feiern.Der Auftakt wird 12:00 Uhr auf dem Münchner Odeonsplatz sein. Danach werden wir mit der Demonstration u.a. an der Staatskanzlei vorbeigehen und anschließend auf dem Odeonsplatz den Erfolg mit Zeitzeug*innen, großartiger Musik und mitreißenden Reden ausklingen lassen.
Den großen gesellschaftlichen Rückhalt, den es seit vielen Jahren gegen die Atomkraft in Deutschland gibt, wollen wir in einem breiten Bündnis gemeinsam auf die Straße bringen.
Hier könnt Ihr ein Plakat herunterladen und weiterleiten, ausdrucken etc.
Am 11. März zündete die vorletzte Stufe des Countdowns.
Am 11. März zündete das Bündnis für Atomausstieg (BüfA) die dritten und vorletzte Count- Down Kundgebung. Den Zerocountdown zünden wir beim Abschaltfest in München am 15.04. Am Jahrestag des Reaktorunglücks von Fukushima erinnerte das Landshuter Bündnis an den Supergau im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi infolge eines Erdbebens und einer riesigen Flutwelle. Auf der Kundgebung bekräftigte das Landshuter Bündnis seine Forderung nach dem endgültigen Atomausstieg spätestens zum 15. April 2023. Die Rednerin Rosi Steinberger, Landtagsabgeordnete der Grünen und Gründungsmitglied des BüfA zählte die Versäumnisse der Bayerischen Staatsregierung auf. Leider musste Hans Schuierer, ehemaliger Landrat des Landkreises Schwandorf gesundheitsbedingt absagen. Urban Mangold, Bezirksrat der ÖDP und Stadtrat von Passau zählte die Irrungen der Bayerischen Energiepolitik auf. Die Ministerpräsidenten wären öfter zu Putin gepilgert statt nach Altötting. Zum Abschluss der redete Prof. Dr. Michael Sterner, Professor für Energiespeicher und Energietechnik an der OTH Regensburg. Als Energieexperte erläutert Prof. Sterner wie die Energieversorgung mit Erneuerbarer Energie sichergestellt werden kann. Musikalisch begleitet die Kundgebung wieder die Ubuntu Drummers und Liedermacher Armin Reiseck. Danke auch an die aus Regensburg angereiste Greenpeace Gruppe. Die mitgebrachten Endlager Minicastoren wurden als persönliche Endlageranteile zur Lagerung übergeben. Wie das 1 Mio Jahre funktionieren soll ist das Problem!
Countdown AKW ISAR 2
Am 11. Februar zündete das Landshuter Bündnis für Atomausstieg (BüfA) und Erneuerbare Energie die 2. Count Down Stufe! Spätestens am 15. April muss endgültig Schluss sein mit der Nutzung der Atomkraft in Deutschland. Der Winter hat bestätigt, dass zur Sicherung der Energieversorgung die drei noch laufenden Atomkraftwerke, darunter auch Isar II, nicht benötigt werden.
Alle Anstrengungen müssen jetzt in den Ausbau der erneuerbaren Energien gebündelt werden. Die Kundgebung fand an der Martinskirche in Landshut statt. Als Redner*innen waren: Kathy Mühlebach–Sturm (Bund Naturschutz, BüfA Landshut), Raimund Kamm, (FORUM gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik, Landesvorsitzender des Bundesverbandes WindEnergie e.V. in Bayern (BWE Bayern) und Johannes Hunger (Bündnis 90/Die Grünen, Vertreter der jungen Generation im Endlagersuchprozess). Musikalisch begleitet wurde die Kundgebung von den Ubuntu Drummers und Armin Reiseck.
Countdown AKW ISAR 2
Am 14. Januar fand die erste Countdown Kundgebung in Landshut vor der Martinskirche statt. Atomkraft muss Geschichte werden - Abschalten jetzt. Sepp Raith und Armin Reiseck haben die
Antiatomkraftbewegung von Anbeginn aktiv unterstützt. Die Reden von Louis Hermann (BüfA), Robert Grashei (IG Metall) und Agnes Becker (Landesvorsitzende ÖDP) demaskierten die heuchlerischen
Forderungen nach dem "Weiterso" der CDU/CSU, FDP, FW und der AFD. Die teuerste und gefährlichste alle Energieerzeugungarten muss sofort beendet werden.
Kommt zur nächsten Kundgebung am 11. Februar um 13:00 Uhr nach Landshut (vor der Martinskirche).
Das bayerische Fernsehen berichtete über die erste Kundgebung (7min13sec) LINK
Machen Sie Werbung für diese 4 wichtigen Termine. Atomkraft muss in Deutschlang und weltweit endliche beendet werden. Laden Sie sich den Flyer als PDF oder JPG sowei Werbebanner in großer und kleiner Auflösung und schicken Sie diese an möglichst viele Stellen.
Niederaichbach: 29.10.2022
Immer noch schüren die Medien ein Angsszenario von Blackout, Frieren im Winter und Preissteigerungen.
Dass ein Weiter- oder Streckbetrieb von Isar 2, egal in welcher Form, dabei so gut wie überhaupt keine Rolle spielt, wird selten erwähnt.
Dem gegenüber steht die Tatsache, dass Isar 2 die offizielle Betriebsdauer von 30 Jahren längst überschritten hat und dass die 10-jährige intensive Sicherheitsprüfung schon seit 3 Jahren überschritten ist! Und jetzt erst die ersten Meldungen über Risse in Rohrleitungen ans Tageslicht kommen.
Hier steckt das wirkliche Risiko! Mit jedem Tag länger steigt die Gefahr, dass eines der maroden Rohre platzt und und ein GAU uns Menschen und unser Land verstrahlt und vernichtet.
Am Freitag, 23. September 2022 riefen Fridays For Future und zahlreiche weitere Organisationen zu einem globalen Klimastreik auf. Eine große Abordnung
der BN-Kreisgruppe Landshut schloss sich dem Demonstrationszug in München an, um insbesondere der Forderung Ausdruck zu verleihen, am Atomausstieg nicht zu rütteln und die noch
verbliebenen Atommeiler, darunter das im Landkreis Landshut gelegene Isar 2 wie vorgesehen zum 31.12.2022 endgültig abzuschalten.
Alle Fotos Heini Inkofer
29.8.2022. Am Montagmorgen um 8:30 Uhr hatte sich die Demonstrationsgruppe mit Fahnen, Transparenten und "Atommüllfässen" am Haupteingang vom Gillamoos positioniert. Bis zum Eintreffen des CSU-Vorsitzenden Markus Söder um 10 Uhr war noch viel Zeit. Diese wurde genutzt, um Flyer zu verteilen und mit den vorbeiströmenden Besuchern ins Gespräch zu kommen. An der Demonstration beiteiligten sich Mitglieder von den BN-Kreisgruppen Landshut, Kelheim, Passau, Regensburg, Mitglieder des Bündnisses für Atomausstieg (BüfA) Landshut und Regensburg, Greenpeace und vom Umweltinstitut München.
Am 4. August besuchte Ministerpräsident Markus Söder in Begleitung von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW), Umweltminister Thorsten Glauber (FW),Friedrich Merz (Fraktionsvorsitzender der Union im Bundestag und CDU-Vorsitzender) u.a. das Kernkraftwerk Isar 2 in Ohu.
Trotz einer extrem kurzen Vorbereitungszeit konnten Mitglieder der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut eine kleine Demonstration gegen die Forderungen, das AKW Isar 2 über den 31. Dezember 2022 hinaus zu betreiben, organisieren.
Mit dabei waren Mitglieder des BüfA (Bündnis für Atomausstieg) und von Greenpeace. Natürlich hatten die Teilnehmer die passenden Transparente und Fahnen dabei, die bei sonnigem Wetter hell in durch die getönten Fahrzeugscheiben leuchteten, als die Herren das Werksgelände verließen. Das laute Rufen „Abschalten“ wird vermutlich nicht ins gut gedämmte Wageninnere gedrungen sein. Die Scheiben blieben geschlossen, denn im Freien war es viel zu heiß.
Hier finden sie einen Bericht über die Demo von unserem Referenten für politische Planung im BUND Naturschutz, der zur Demo aus München angereist war.
https://www.bund-naturschutz.de/pressemitteilungen/propaganda-show-im-atomkraftwerk
Wie die Süddeutsche Zeitung auf Seite 6 ihrer Ausgabe vom 5. August 2022 unter der Überschrift „Zwei Männer, eine Botschaft“ berichtete, sei ein längerer Betrieb der drei noch laufendenden Atomkraftwerke nicht ohne Kompromisse bei der Sicherheit machbar. Dies gehe aus dem Protokoll einer Telefonkonferenz zwischen der Bundesregierung und den Betreiberkonzernen hervor.
AKW sind unnötig:
Strom aus Windenergie und Sonnenenergie kann gemeinsam mit flexiblen Anlagen der Kraft- Wärmekopplung und modernen Speicherkonzepten die alten Atommeiler ersetzen